"Tinnitus aurium" ist lateinisch und bedeutet „das Klingeln der Ohren“.
Bei diesem Symptom werden von dem/der Betroffenen Geräusche wahrgenommen, denen keine äußeren Schallquellen zugeordnet werden können. Tinnitus kann im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen des Ohres oder der Hörbahn auftreten. Auslöser können auch Stress und sehr starke und anhaltende akustische Belastungen sein.
Generell unterscheidet man zwischen subjektivem und objektivem Tinnitus:
Der subjektive Tinnitus ist nur für den betroffenen Patienten selbst wahrnehmbar. Er ist akustisch nicht messbar, da keine Schallwellen vorhanden sind. Der objektive Tinnitus dagegen basiert auf körpereigenen Störgeräuschen. Sie können mit speziellen Geräten erfasst werden.
Wichtig ist diese grundlegende Unterscheidung für das therapeutische Vorgehen, da die Ursachen klar voneinander getrennt werden können. Dabei wird hier nicht unterstellt, dass der subjektive Tinnitus am menschlichen Körper unlokalisierbar sei oder gar nicht existiert. Insbesondere gesundheitliche Beeinträchtigungen des Gehirns oder Nervensystems können Auslöser des subjektiven Tinnitus sein.
Selbstverständlich ist die Lösung von Tinnitus-Problemen ein komplexes Thema. Hier möchten wir Ihnen aber einen grundsätzlichen Einblick in die Möglichkeiten geben, die moderne Technologien heute ermöglichen:
Die Tinnitus-Therapie verwendet sogenannte Tinnitusmasker (auch Tinnitus-Noiser, Rauschgerät oder Tinnitus Control Instrument). Sie sind den Standard-Hörgeräten ähnlich, verfügen aber über kein Mikrofon zur Tonübertragung. Der Tinnitusmasker erzeugt ein - in Frequenzbereich und Pegel - fest definiertes Rauschen, das den Tinnitus überdecken soll.
Technisch sind Tinnitusmasker und Tinnitusnoiser nahezu identisch ausgeführt. Während jedoch das Geräterauschen des Tinnitusmaskers den Tinnitus massiv überdeckt, wird der Tinnitusnoiser nur auf den gleichwertig hohen Pegel eingestellt. Das betroffene Ohr nimmt daher beim Tinnitusnoiser das Ohrgeräusch und das Verdeckungsrauschen gleichermaßen wahr. Der eigentliche Tinnitus soll dadurch empfindungsmäßig in den Hintergrund treten.
Die Lösung: Das Tinnitus-Instrument, die Kombination aus Hörgerät und Tinnitus-Noiser. Nach eingehenden Messungen wird es angepasst und sehr präzise auf das Ohrgeräusch eingestellt.
Die Funktionsweise ist einfach. Bei hohem Geräuschpegel in der Umgebung: Hier verdecken die durch das Hörgerät verstärkten Alltagsgeräusche den Tinnitus. Bei geringem Geräuschpegel: Es wird das hintergründige Rauschen des Noisers zunehmend hörbar.
Wir bei Krefft-Hörsysteme begegnen Menschen mit Tinnitus/Ohrgeräuschen sehr häufig: Ihr Leidensdruck entsteht besonders durch Einschlafprobleme und dass sich ihr Denken ständig um die Wahrnehmung des störenden Ohrgeräusches dreht. Besonders Stille in der Umgebung führt schnell zur Konzentration auf das Ohrgeräusch und verstärkt es subjektiv.
Nach 6 – 12 Monaten spricht man von einem chronischen Tinnitus und der/die Betroffene muss lernen, mit dem Ohrgeräusch umzugehen. In vielen Fällen tritt aber eine Gewöhnung an das Geräusch ein und der/die Betroffene empfindet die Ohrgeräusche dann nicht mehr als so stark störend.
Sollten Sie unter Ohrgeräuschen leiden, helfen wir Ihnen gerne mit eingehender Beratung und den richtigen technischen Lösungen weiter. Wir begleiten Sie auf dem Weg dahin, wieder das Richtige zu hören.